Ruderweltmeisterschaft in München:
Knud Lange ist im Leichtgewichtsvierer am Start.
In mehreren Trainingscamps in Koblenz und Breisach hat sich Lange zusammen mit Kai Anspach aus Koblenz, Joachim Drews und Alexander Bernhardt aus Hamburg intensiv auf diese Heim-WM im Doppelvierer der Leichtgewichte vorbereitet.
Auch Hochwasser auf dem gestauten Nebenarm des Rheins bei Breisach konnte die Vorbereitungen nicht unterbrechen. Kurzerhand zogen die vier mit ihrem Trainer Peter Berger zum 40 Kilometer entfernten Rhein-Rhone-Kanal in Frankreich um. Dort fand man im trinationalen Ruderzentrum, das von Franzosen, Deutschen und Schweizern genutzt wird, ideale Bedingungen.
Täglich standen rund 40 Kilometer Rudern in zwei Einheiten auf dem Wasser mit Sprint und Startübungen auf dem Programm. Dazwischen gab es Stretching oder Krafttraining an Land, ein Pensum für motivierte und austrainierte Spitzensportler.
Die Ruder-WM auf der Olympia-Regattastrecke in München-Oberschleißheim erlebt das umfangreichste Meldeergebnis ihrer Geschichte: 68 Nationen mit 1285 Athleten in 474 Booten werden erwartet. Das ist deutlich mehr als im vergangenen Jahr im englischen Eton. Lange und Anspach erinnern sich gerne an Eton, dort wurden sie Vizeweltmeister.
Im Leichtgewichts-Doppelvierer gibt es mit neun Booten aus drei Kontinenten starke Konkurrenz. Schwächere Nationen wie die Schweiz und Österreich haben gar nicht erst gemeldet. Die Stärke der Mannschaften aus Übersee, aus Ungarn und Serbien lassen sich aber kaum einschätzen, da es bisher keinen internationalen Vergleich gab. Titelfavoriten sind die Dauersieger aus Italien. Als Vizeweltmeister sollte sich aber auch das deutsche Boot in den Vorläufen für den Endlauf durchsetzen. Allerdings sind mit Bernhardt und Drews zwei neue Ruderer an Bord, so dass sich dieses Team erst noch beweisen muss.